Gaming auf dem Mac: Ein teures Glücksspiel?

DRM-Stores unter macOS: Das große Ausmisten

Auf einem Windows-PC gehört es zur Normalität: Steam, Epic, GOG, Ubisoft Connect, EA Play - alle Stores sind installiert und die Bibliotheken prall gefüllt. Unter macOS? Joa, die meisten dieser Stores lassen sich zwar installieren, aber was dann kommt, erinnert eher an eine Resterampe als an eine Spielebibliothek. Von meinen über 200 Titeln bei Steam sind nur wenige für macOS freigegeben, und selbst die laufen teilweise nur mit Krücken wie Rosetta 2. Linux-User lachen sich mittlerweile ins Fäustchen, denn mit SteamOS und Proton haben sie mittlerweile eine größere Kompatibilität als Mac-Nutzer.

"Hier, spiel das!" - Apples Gaming-Politik

Ein besonders absurdes Beispiel ist Assassin’s Creed Shadows. Auf Steam wird das Spiel zum üblichen Preis von 69,99 € angeboten - allerdings nur für Windows. Will ich es auf dem Mac spielen? Dann muss ich es separat im Mac App Store kaufen - wieder für 69,99 €! Macht stolze 140 €, wenn ich es plattformübergreifend nutzen will. Apple nennt das "Premium-Gaming", ich nenne das "Frechheit mit Obstgeschmack".

Und warum ist das so? Ganz einfach:

  • DirectX vs. Metal: Die meisten PC-Spiele setzen auf DirectX, das unter macOS nicht nativ läuft. Apple will, dass Entwickler stattdessen die hauseigene Metal-API nutzen. Blöd nur, dass das zusätzlichen Aufwand bedeutet und viele Studios schlicht keinen Bock darauf haben.
  • Der App Store als goldene Falle: Einige Spiele wie Resident Evil Village oder Death Stranding: Director’s Cut wurden tatsächlich für macOS optimiert – allerdings nur über den Mac App Store erhältlich. Steam? Fehlanzeige.
  • Rosetta 2 als Dauerlösung: Selbst Spiele, die es offiziell für den Mac gibt, laufen oft nur über Rosetta 2, Apples Emulationsschicht für Intel-Software. Heißt: Leistungseinbußen, ineffiziente Nutzung der Hardware und eine allgemeine "Warum tue ich mir das an?"-Stimmung.
  • Valve vs. Apple: Steam ist nicht nativ für Apple Silicon optimiert. Und da Valve und Apple eine Beziehung haben, die komplizierter ist als eine Facebook-Statusmeldung aus den 2010ern, sieht es nicht so aus, als würde sich das bald ändern.

Ist Gaming auf dem Mac eine Option?

Es gibt Lichtblicke: Die Tomb Raider-Reihe ist für macOS erhältlich, einige Indie-Spiele laufen problemlos und Apple Arcade bietet eine handverlesene Auswahl (wenn auch keine AAA-Titel). Doch wer ernsthaftes Gaming erwartet, wird enttäuscht. Die Kombination aus begrenzter Spieleauswahl, erzwungenen App-Store-Exklusivitäten und fehlender nativer Steam-Unterstützung macht den Mac zu einer ziemlich unattraktiven Plattform für Gamer.

AAA-Spiele auf dem Mac: Exklusiv im App Store, aber nicht auf Steam

Einige AAA-Spiele sind exklusiv im Apple App Store für macOS verfügbar, während sie auf Steam keine macOS-Unterstützung bieten. Dazu gehören Titel wie Resident Evil Village, Resident Evil 4 (Remake), Death Stranding: Director’s Cut, Lies of P, Assassin’s Creed Shadows, Prince of Persia: The Lost Crown und SnowRunner. Diese Spiele wurden speziell für Apple Silicon optimiert und laufen nativ auf macOS, während Steam-Versionen oft keinen entsprechenden Port erhalten. Vor dem Kauf sollte man die Systemanforderungen prüfen, da nicht alle Mac-Modelle unterstützt werden.

Fazit: Mac-Gaming? Nur mit Humor ertragbar

Mac-Gaming fühlt sich an wie ein schickes Sportwagenmodell, das nur auf einer einzigen Rennstrecke fahren darf – und die kostet extra. Wer gerne casual spielt oder sich mit wenigen, aber gut optimierten Titeln zufriedengibt, kann es probieren. Wer jedoch eine große Steam-Bibliothek hat und volle Flexibilität möchte, sollte sich besser nicht von Apples Werbeversprechen blenden lassen. Mein MacBook Air ist super für Arbeit, kreative Projekte und mobile Nutzung - aber wenn es um Gaming geht, bleibe ich lieber beim PC. Oder ich investiere in eine Nintendo Switch - da weiß ich wenigstens, woran ich bin!

Über den Autor

Ich bin Chris, ein leidenschaftlicher Blogger, der gerne Geschichten aus Technik, Kultur und Alltag erzählt – immer mit einem Hauch Kreativität und Humor. Als IT-Administrator bringe ich fachliches Know-how ein, während meine Hobbys wie Fotografie, Drohnenfliegen und Naturerkundungen für vielseitige Perspektiven sorgen. Besonders liebe ich es, persönliche Erlebnisse und nostalgische Erinnerungen mit aktuellen Themen zu verbinden. Gemeinsam mit meiner Familie lebe ich in Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern, und teile meine Sicht auf die Welt – mal nachdenklich, mal unterhaltsam, aber immer authentisch.

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