Keine Zukunft mehr für das Apple iPad - Hallo Macbook Air

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    Ich bin nun seit über 12 Jahren durchgängig Nutzer von Apple iPads, aber nun kehre ich dem smarten Tablet meinen Rücken zu und wechsle zum Macbook Air. Warum? Das verrate ich gern in folgendem Artikel.

    Das iPad 2 war damals mein erstes Apple Tablet und hat mich seitdem in eine andere Welt der Mobilität befördert. Über verschiedene Modelle in der Entwicklung der Jahre bis hin zu meinem letzten iPad Pro 12,9" der vierten Generation habe ich die Leichtigkeit, einfache Handhabung und das Design sehr genossen. Die Tablets waren stets mein treuer Begleiter auf Reisen, zur Arbeit und selbstverständlich zu Hause auf der Couch. Mit softwareseitigen Hilfsmitteln konnte man fast alles mit dem Tablet machen. Im Web browsen, Youtube Videos anschauen, oder selbst content erstellen, so ziemlich alles war möglich.

    Mit meiner DJI Drohne aufgenommene Clips und Fotos habe ich über LumaFusion auf dem iPad oft zusammengeschnitten und rendern lassen. Das ging schnell, einfach und war qualitativ auf höchstem Niveau. Ebenfalls das Bearbeiten von Bildern oder zusammenschneiden von Panorama Fotos mit Affinity Photo war sehr unkompliziert und schnell getan.

    Im Gaming Bereich hatte ich mich auch des Öfteren auf dem iPad versucht (siehe YouTube). Entweder direkt mit einem Xbox Controller (z.B. Fortnite, als es noch im AppStore vertreten war) oder über Steam in Home Streaming. Alternativ war auch eine Partie Poker gelegentlich zum Abendausklang drin. Die Arbeit und das Vergnügen mit dem Tablet hat mir viel Freude bereitet und durch die hohe Akkulaufzeit und das zuletzt recht große Display waren die Möglichkeiten auch enorm.

    Allerdings hat diese Ära nun ein Ende bei mir gefunden, da ich in der Software seit Jahren schon eine größere Stagnation statt Weiterentwicklung hinsichtlich der Nutzerbedürfnisse sehe. Als Apple vor einigen Jahren die Dateien App eingeführt hatte, hoffte ich auf einen großen Schritt in Richtung Notebook Kompatibilität.

    Danach trennte Apple iOS und iPadOS voneinander und berichtete von zwei verschiedenen Betriebssystemen. Aus Sicht der Nutzer hat sich optisch dadurch jedoch nicht viel geändert, auch wenn der Quellcode sicher etwas anderes aussagt. Beide Geräte werden sehr identisch bedient und die Versionen der Software sind ebenfalls gleich. Lediglich ein paar mehr Tablet Funktionen sind in das iPadOS eingeflossen.

    Mit iPadOS 16 hat Apple auf der WWDC 2022 den stage manager vorgestellt. Ein unglaublich großer Fortschritt für das Tablet, welcher schon vor Jahren hätte erfolgen müssen. Was zunächst nur für die M1 Prozessoren angekündigt wurde, hat Apple dann doch für ältere Modelle freigegeben. Seitdem lassen sich multiple Apps auf dem iPad öffnen und ausrichten, was die Arbeit mit dem Gerät unheimlich erleichtert. Seitdem hoffte ich auf den Schritt in die richtige Richtung.

    Das iPad schien sich nach und nach zu öffnen und den Weg in Richtung Notebook ohne fest verbaute Tastatur zu gehen. Allerdings schreitet die Entwicklung in solch einem Schneckentempo voran, dass ich nun beschlossen habe auf ein Macbook zu wechseln. All diese Vorteile und Flexibilität vom iPad reicht mir leider nicht mehr aus.

    Apple versucht dem Kunden zwar immer ein Stück Zucker zu reichen und hebt es hervor, als wäre es eine Revolution, aber es bleibt weiterhin umständlich, wenn man mehr aus dem Gerät herausholen will. Der Umgang mit Daten auf dem Tablet ist weiterhin immer auf eine App beschränkt. Es gibt kaum Schnittstellen, um Daten einfach zu teilen, wie man es von MacOS, Linux oder Windows kennt. Viele Daten müssen daher unnötig redundant auf dem Gerät vorrätig sein, um sie mehrfach zu nutzen. Weiterhin ist die Integration von externen Daten genauso umständlich und schwer zu nutzen. Eine einfache Einbindung und Nutzung von NFS oder Samba shares aus dem eigenen Netzwerk ist halbwegs möglich, aber funktional eher eine Katastrophe. Das Kopieren von Daten zu solchen Schnittstellen ist zwar technisch möglich, funktioniert aber über Drittanbieter Apps (z.B. Documents) wesentlich besser. All das sollten jedoch Funktionen sein, welche out of the box dabei sein und funktionieren sollten.

    Das es für fast alle Situationen eine App gibt, ist zwar toll, aber den Entwicklern sind durch Apples Richtlinien oft die Hände gebunden, um mehr aus den Apps rausholen zu können. Der Hersteller beschränkt damit das Gerät auf unterschiedlichste Weisen im Software Segment.

    Wer einfach nur ein Tablet benötigt, um Mails zu lesen, Videos zu schauen, Webseiten zu besuchen oder mit dem Apple Pencil Zeichnungen anzufertigen, ist bei dem iPad genau richtig. Danach hört der Horizont jedoch auf. Für den aktuellen Marktpreis eines Premium Produktes ist dies leider sehr schade. Die einfachen iPads sind zu Preisen um die 500€ genau richtig bei dem Funktionsumfang. Ein iPad Pro, welches Apple mit dem großen 12,9" Display aktuell für etwa 1.500€ mit M2 Chip verkauft, ist jedoch nicht mehr angemessen. Der Prozessor, welcher ebenfalls in den Macbooks verbaut ist, könnte soviel mehr in den Tablets bewirken, wenn Apple dies zulassen würde. Für den Preis eines iPad Pro ist alternativ auch ein fabrikneues Macbook zu haben.

    Aus diesen Gründen der Flexibilität im Bereich der Software habe ich mich nun für ein Macbook Air mit einem aktuellen M3 Chip entschieden. Das Gerät hat in etwa dieselbe Displaygröße (mit anderem Seitenverhältnis), besitzt eine physische Tastatur mit Trackpad und ein Betriebssystem, welches um weiten umfangreicher ist, als das iPadOS es je zulassen wird. Praktisch ist es für mich ein Tablet+, welches ich genauso mobil nutzen kann, wie das iPad. Auf den Touchscreen muss man natürlich verzichten, was bei dem sehr großen und super bedienbaren Trackpad jedoch zu verschmerzen ist.

    Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit Tablets und Notebooks gemacht? Welches Gerät bevorzugt ihr?

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