Sie sind laut, gefräßig, gelentlich aggressiv, frech und nerven die meisten Anwohner an der Küste und dennoch sind sie nicht mehr wegzudenken aus den Städten entlang der Ostsee. Möwen! Touristen und Geschäftsreisende fühlen sich oftmals blitzschnell wie im Urlaub, wenn bei ihnen die unliebsamen Geräusche von Möwen im Ohr erklingen. Als Stralsunder kann ich das absolut nicht nachvollziehen, da ich diese unangenehmen Töne jeden Tag höre und vor allem im Sommer schon früh morgens davon geweckt werde. Der Urlaub und die Erholung geht eigentlich erst los, wenn das Möwengeschrei langsam verstummt.
Dennoch sind Möwen ein Teil von Stralsund geworden und jeden Frühling und Sommer suchen sie sich hier in der Altstadt auf den Dächern der Bewohner Nistplätze, um ihren Nachwuchs auszubrüten und großzuziehen. Meistens suchen sie sich schon im April ihre Plätze aus, wobei es meist dieselben Orte sind, wie in den vergangenen Jahren. Von Mai bis Juli wird dann gebrütet und aufgezogen, bis die Jungen selbstständig fliegen können und auf Nahrungssuche gehen. Da Möwen im Prinzip alles fressen, ist die Nahrungssuche oft nicht sonderlich schwer. Gelegentlich wird dann auch mal ein Eis oder Fischbrötchen der Touristen geklaut. Das Füttern der Möwen ist hier streng verboten, was einige Leute dennoch nicht stört. Dadurch werden die Möwen jedoch auf lange Sicht aggressiver und fordern sich ihre Nahrung ein.
Rund um meinen Wohnort gibt es meistens drei Nistplätze für Möwen. Die Eltern ziehen meist jeweils drei Jungmöwen auf. Im letzten Jahr habe ich diesen Prozess fotografisch festgehalten und möchte die Bilder hier mit euch teilen. Vom Brutplatz bis zum eigenständigen Verlassen des Nestes sind die Fotografien in der Galerie zu finden. Ich hoffe euch damit einen interessanten Einblick in die Entstehung neuen Lebens einer Möwe geben zu können.
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