QNAP NAS Upgrade: Vom TS-431P3 zum TS-462 – Mehr Performance durch SSD-Cache

Selbstverständlich musste das Ganze auf einem RAID 5 laufen, um Redundanz zu gewährleisten. Da aber auch ein RAID keine absolute Ausfallsicherheit bietet und der größte Risikofaktor in jedem IT-System immer noch zwischen Stuhl und Tastatur sitzt (also ich), war ein externes Backup Pflicht.

Nun war es nach einigen Jahren Zeit für ein Upgrade, da mein bisheriges NAS, das QNAP TS-431P3, nicht mehr meine Performance-Anforderungen erfüllte. Hier möchte ich meine Erfahrungen mit dem Wechsel auf das neue QNAP TS-462 teilen.

Warum ein Upgrade?

Mein bisheriges NAS war mit 4x 4TB Festplatten in einem RAID 5 ausgestattet, was mir netto etwa 11TB Speicherplatz bot. Jahrelang lief alles zufriedenstellend, aber dann kam der Punkt, an dem die Performance nicht mehr ausreichte. Die KI-gestützte Foto- und Videoanalyse von QNAP belastete die CPU zunehmend. Zudem wollte ich meine Daten schneller auf das NAS schreiben und lesen können, doch die drehenden Platten wurden zum Flaschenhals.

Ein Austausch der Festplatten gegen größere oder schnellere Modelle kam nicht infrage. Eine einzelne 4TB NAS-Festplatte kostet selbst im Angebot über 100 Euro, und ein kompletter Wechsel auf größere Laufwerke wäre eine teure Angelegenheit gewesen. Daher entschied ich mich für ein NAS-Upgrade mit besserer CPU und zusätzlicher SSD-Caching-Möglichkeit.

Das QNAP TS-462: Die perfekte Wahl

Nach intensiver Recherche fiel meine Wahl auf das QNAP TS-462. Dieses NAS erfüllte all meine Anforderungen:

  • Stärkere CPU für schnellere Medienverarbeitung
  • Zwei M.2 SATA Slots für SSD-Caching
  • 2,5 Gbit/s LAN-Anschluss für High-Speed-Datentransfer
  • Perfekte Integration in mein bestehendes Netzwerk mit QNAP Switch und 2,5 Gbit/s Anbindung an meine Fritzbox und meinen PC

Der Umzug: Von alt zu neu

Ich habe meine 4x 4TB Festplatten in das neue NAS übernommen und ein neues RAID 5 aufgebaut. Zudem habe ich eine 2TB SATA M.2 SSD als Cache eingebaut. Die Konfiguration war unkompliziert, und ich hatte meinen gewohnten Speicherplatz sofort wieder verfügbar.

Der Clou dabei: Die M.2 SSD dient nun als Lese- und Schreibcache. Das bedeutet, dass Daten, die ich auf das NAS kopiere, zuerst blitzschnell auf die SSD geschrieben und dann im Hintergrund auf die Festplatten übertragen werden. Große Dateien kopiere ich jetzt mit satten 260 MB/s übers Netzwerk, und während ich schon wieder etwas anderes mache, arbeitet das NAS im Hintergrund weiter.

Lesende Zugriffe profitieren ebenfalls enorm. Häufig genutzte Daten bleiben im SSD-Cache und sind praktisch verzögerungsfrei abrufbar. Das bedeutet: Medienstreaming, Dateiöffnungen und Fotoanalysen laufen jetzt wesentlich schneller.

Schreibcache: Risiko vs. Nutzen

Der Schreibcache hat natürlich eine Schwachstelle: Fällt die SSD während einer Schreiboperation aus, sind die noch nicht auf die Festplatten übertragenen Daten verloren. Wer hier auf Nummer sicher gehen will, sollte eine zweite gleichgroße SSD im RAID 1 betreiben. Ich habe mich allerdings bewusst dagegen entschieden, da meine kritischen Daten ohnehin regelmäßig gesichert werden.

Lesender Cache hingegen ist unproblematisch, da die Daten immer noch auf den Festplatten existieren, selbst wenn die SSD ausfällt. Und der Performance-Gewinn ist einfach zu groß, um darauf zu verzichten.

Das Fazit: Performance, die man spürt

Der Wechsel zum QNAP TS-462 war die beste Entscheidung für mein Setup. Durch die neue Hardware und das SSD-Caching ist mein NAS jetzt ein echtes Performance-Monster:

  • Schnellere Medienverarbeitung dank stärkerer CPU
  • Schnelleres Schreiben und Lesen durch SSD-Caching
  • Optimale Netzwerkauslastung durch 2,5 Gbit/s Verbindung

Für alle, die vor der gleichen Frage stehen: Wenn euer altes NAS nicht mehr mithalten kann, aber neue Festplatten zu teuer sind, ist ein Hardware-Upgrade mit SSD-Cache die perfekte Lösung. Ich kann es nur empfehlen!

Falls ihr mehr über die Einrichtung eines QNAP NAS erfahren wollt, habe ich bereits eine Youtube-Reihe zu diesem Thema erstellt:

Wer also ebenfalls den Turbo für sein NAS zünden will, dem kann ich nur sagen: SSD rein, Cache aktivieren und genießen!

Über den Autor

Ich bin Chris, ein leidenschaftlicher Blogger, der gerne Geschichten aus Technik, Kultur und Alltag erzählt – immer mit einem Hauch Kreativität und Humor. Als IT-Administrator bringe ich fachliches Know-how ein, während meine Hobbys wie Fotografie, Drohnenfliegen und Naturerkundungen für vielseitige Perspektiven sorgen. Besonders liebe ich es, persönliche Erlebnisse und nostalgische Erinnerungen mit aktuellen Themen zu verbinden. Gemeinsam mit meiner Familie lebe ich in Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern, und teile meine Sicht auf die Welt – mal nachdenklich, mal unterhaltsam, aber immer authentisch.

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