Leistungs-Upgrade für das Monster: Warum ich für die RTX 5090 doch auf 1000 Watt gewechselt bin

Der Moment der Wahrheit: Wenn 850 Watt einfach nicht reichen

Es ist ja oft so: Man kauft sich das absolute Flaggschiff der Grafikkarten-Technologie, freut sich wie ein Schneekönig über 4K-Ultra-Settings und vergisst dabei fast, dass diese Leistung auch irgendwoher kommen muss. In meinem letzten Artikel habe ich die RTX 5090 ja bereits ausgiebig gefeiert, aber ein Detail habe ich unterschätzt. Mein System, befeuert von einem Intel i7-11700K und eben jener RTX 5090, lief zwar stabil, aber das Gefühl war mulmig. Als ich dann F1 25 startete – ein Spiel, das Hardware zum Frühstück verspeist – zeigte mein Strommessgerät an der Steckdose Spitzenwerte von knapp 900 Watt an.

Da musste ich erst mal schlucken. Natürlich, Netzteile haben eine gewisse Toleranz und können kurzzeitige Lastspitzen (Transients) abfangen, die über ihrer Nennleistung liegen. Aber ein 850-Watt-Netzteil dauerhaft an oder sogar über der Kotzgrenze zu betreiben, ist ungefähr so sinnvoll wie einen Sportwagen ständig im roten Drehzahlbereich zu fahren. Es geht vielleicht eine Weile gut, aber gesund ist es nicht. Die Effizienz bricht ein, die Bauteile altern im Zeitraffer, der Lüfter dreht voll auf und schlimmstenfalls schaltet das System mitten im Rennen wegen Überlastschutz (OPP) einfach ab. Bei einer Grafikkarte, die mehr kostet als der erste Gebrauchtwagen vieler Leute, wollte ich dieses Risiko einfach nicht eingehen. Hardware soll Spaß machen und nicht bei jeder Gaming-Session Angstschweiß verursachen, ob der Rechner gleich dunkel wird.

Das Upgrade: Willkommen, Dark Power 14

Die Entscheidung war also gefallen: Mehr Hubraum musste her. Da ich mit be quiet! bisher immer gut gefahren bin und in meinem System eh schon viel von den leisen Komponenten aus Glinde verbaut ist, fiel meine Wahl auf das ganz frische Dark Power 14 mit 1000 Watt. Warum genau dieses Modell? Zum einen wollte ich Puffer haben. 1000 Watt geben mir die Sicherheit, dass selbst wenn CPU und GPU gleichzeitig Volllast fahren, das Netzteil immer noch im effizientesten Bereich arbeitet und nicht am Limit keucht. Zum anderen ist es ein Titanium-Netzteil mit bis zu 95,5% Effizienz. Das bedeutet weniger Abwärme und am Ende des Jahres vielleicht sogar ein paar Euro weniger auf der Stromrechnung – auch wenn das bei einer RTX 5090 wohl eher Tropfen auf den heißen Stein sind.

Ein riesiger Vorteil der neuen Serie ist für mich aber auch die Kompatibilität. Das Dark Power 14 kommt mit voller ATX 3.1 Unterstützung und besitzt native zwei 12V-2x6-Anschlüsse (die verbesserte Version des 12VHPWR). Das heißt: Kein Hantieren mit wackeligen Adaptern mehr, sondern eine saubere, direkte Verbindung zur Grafikkarte, die bis zu 600 Watt über ein einziges Kabel liefern kann. Das sorgt nicht nur für einen aufgeräumten Look im Gehäuse, sondern minimiert auch Übergangswiderstände und potenzielle Fehlerquellen. Außerdem hat be quiet! hier endlich einen semi-passiven Modus eingeführt. Im normalen Desktop-Betrieb oder bei leichten Games steht der Lüfter jetzt still. Absolute Ruhe beim Arbeiten – genau so mag ich das.

Warum man nicht am Herzstück sparen sollte

Ich kann es gar nicht oft genug betonen: Das Netzteil ist das langweiligste, aber wichtigste Bauteil in eurem PC. Es ist das Herz, das Blut (Strom) in alle Organe pumpt. Wenn das Herz stolpert, stirbt der Patient – oder in unserem Fall: die teure Hardware nimmt Schaden oder das System wird instabil. Viele Leute geben 2.000 Euro für eine Grafikkarte aus, stecken sie dann aber an ein 80-Euro-Netzteil, das schon drei PC-Generationen auf dem Buckel hat. Das ist Sparen am falschen Ende.

Ein hochwertiges Netzteil wie das Dark Power 14 liefert nicht nur "Strom", es liefert sauberen Strom. Die Spannungsregulation ist präziser, die Restwelligkeit geringer und die Schutzschaltungen greifen im Ernstfall zuverlässiger. Gerade moderne Grafikkarten wie die RTX 5090 erzeugen extrem schnelle Lastwechsel, die billige oder zu schwache Netzteile aus dem Tritt bringen können. Mit dem Upgrade auf 1000 Watt habe ich jetzt nicht nur Ruhe im Karton (wortwörtlich, dank des leisen Lüfters), sondern auch das gute Gewissen, dass meine Investition sicher versorgt ist. Es ist ein Investment in Langlebigkeit und Stabilität. Und sind wir mal ehrlich: Wer sich einen High-End-Rechner baut, sollte beim Fundament nicht knauserig sein.

Ausblick: Es wird noch luftiger

Mit dem neuen Netzteil ist der erste Schritt zur Optimierung getan, aber fertig ist so ein PC-Projekt ja eigentlich nie. Die RTX 5090 produziert, wie wir wissen, ordentlich Abwärme – bis zu 575 Watt wollen irgendwo hin. Aktuell merke ich, dass mein Gehäuse bei langen Sessions doch ordentlich warm wird. Der nächste logische Schritt ist also, den Airflow zu verbessern. Ich plane bereits den Umzug in einen neuen Tower, der speziell auf hohen Luftdurchsatz ausgelegt ist, damit die Komponenten nicht im eigenen Saft schmoren. Welches Gehäuse es wird und wie der Umbau läuft, das erfahrt ihr dann im nächsten Artikel hier auf dem Blog. Bis dahin genieße ich erst mal die Power der 5090 – jetzt mit stabiler und sicherer Stromversorgung.

Über den Autor

Ich bin Chris, ein leidenschaftlicher Blogger, der gerne Geschichten aus Technik, Kultur und Alltag erzählt – immer mit einem Hauch Kreativität und Humor. Als IT-Administrator bringe ich fachliches Know-how ein, während meine Hobbys wie Fotografie, Drohnenfliegen und Naturerkundungen für vielseitige Perspektiven sorgen. Besonders liebe ich es, persönliche Erlebnisse und nostalgische Erinnerungen mit aktuellen Themen zu verbinden. Gemeinsam mit meiner Familie lebe ich in Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern, und teile meine Sicht auf die Welt – mal nachdenklich, mal unterhaltsam, aber immer authentisch.

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