Mein erstes Abenteuer in Sizilien: Mafia The Old Country im RTX 5090-Check

Warum Sizilien einfach besser ist als Japan

Bereits im Prolog von Mafia: The Old Country fühlte ich mich deutlich heimischer als in den Schatten von Feudal-Japan. Das Setting des alten Siziliens spricht mich persönlich wesentlich mehr an – die mediterrane Atmosphäre, die authentische Architektur und das Gefühl einer entstehenden Unterwelt fesseln von der ersten Minute an. Die Entwickler von Hangar 13 haben sichtbar viel Herzblut in die historische Authentizität gesteckt, und das merkt man sofort.

Grafik-Porno auf höchstem Niveau: Wenn Details zu Performance-Killern werden

Die RTX 5090 ist wieder richtig gefordert – und zwar ordentlich! Mit nativen 4K, DLAA (kein Upscaling) und allen Einstellungen auf "Epic" zeigt das Spiel, was technisch möglich ist. Die Texturen der Häuserwände, die detailreiche Umgebung und die weit entfernten Landschaften sehen phänomenal aus. Die Protagonisten sind derart detailgetreu dargestellt, dass man fast vergisst, dass es sich um ein Videospiel handelt.

Aber: Das hat seinen Preis. Die "Epic"-Einstellungen sind so hardwarehungrig, dass selbst eine RTX 5090 ins Schwitzen kommt. Bei durchschnittlich 90 FPS (maximal 140 FPS) wird die GPU maximal ausgelastet. In besonders aufwendigen Szenen brechen die Bildraten schon mal auf 80 FPS ein – immer noch spielbar, aber man merkt deutlich, dass hier die Grenzen der aktuellen Hardware ausgelotet werden.

Raytracing? Fehlanzeige! (Aber trotzdem wunderschön)

Ein kleiner Wermutstropfen für Technik-Enthusiasten: Mafia: The Old Country unterstützt kein klassisches Raytracing. Stattdessen setzt das Spiel auf Software-Lumen der Unreal Engine 5, was bereits bei "Epic"-Einstellungen aktiviert wird. Die Entwickler bieten zwar moderne Features wie NVIDIA DLSS 4, AMD FSR 4 und Intel XeSS 2, echtes Hardware-Raytracing fehlt jedoch komplett.

Trotzdem – oder gerade deshalb – sieht das Spiel unglaublich gut aus. Die globale Beleuchtung und Reflexionen (von Low bis Epic einstellbar) schaffen eine beeindruckende Atmosphäre. Dennoch wäre es schön, wenn die Entwickler hier noch einmal nachliefern würden – aktuell ist aber kein Raytracing-Update geplant.

VRAM-Monster: 15 GB und trotzdem Luft nach oben

Die Speicher-Anforderungen sind beeindruckend: Maximal habe ich 15 GB VRAM-Verbrauch gemessen. Interessant dabei: Meine RTX 5090 ist in dem Fall nicht einmal zur Hälfte ausgelastet – hier wäre definitiv noch Luft nach oben für zukünftige Optimierungen. Der Stromverbrauch schwankt zwischen 420W und den maximalen 575W, während die GPU-Temperatur konstant bei 80°C bleibt.

Zwischensequenzen: Der kleine Dämpfer

Ein technisches Detail, das auffällt: Die Zwischensequenzen laufen nur mit halber Bildrate (50-60 FPS) im Vergleich zum Gameplay. Das bringt zwar kein Stottern-Gefühl mit sich, fällt aber bei der Umschaltung zwischen Cutscenes und Gameplay auf. Immerhin haben die Entwickler mit einem Day-One-Patch nachgebessert und erlauben nun individuelle Framerate-Einstellungen für Cutscenes.

DLSS 4 und Frame Generation: Segen oder Fluch?

Die Integration von DLSS 4 mit Multi-Frame Generation ist beeindruckend – aber nicht ohne Macken. Während die Performance-Steigerung spürbar ist, zeigen sich bei schnellen Kamerabewegungen deutliche Artefakte. Paradoxerweise sieht das traditionelle TSR (Temporal Super Resolution) der Unreal Engine teils besser aus als DLSS 4 Super Resolution, was eher ungewöhnlich ist.

Performance-Tipp: High statt Epic

Wer nicht gerade eine RTX 5090 besitzt, sollte ernsthaft über die "High"-Einstellungen nachdenken. Der Performance-Gewinn ist erheblich (bis zu 40% mehr FPS), während der visuelle Unterschied zu "Epic" minimal ist. Selbst mit "High"-Einstellungen sieht das Spiel noch fantastisch aus und läuft deutlich flüssiger.

Nostalgie trifft Moderne: Hoffnung auf eine würdige Fortsetzung

Das erste Mafia von 2002 hat mich damals überzeugt, die Definitive Edition von 2020 nochmals grafisch begeistert. Mafia: The Old Country zeigt bereits nach den ersten Stunden, dass es das Potenzial hat, an diesen Erfolg anzuknüpfen. Die Mischung aus dichter Atmosphäre, authentischem Setting und technischer Brillanz (trotz einiger Schwächen) macht Lust auf mehr.

Fazit: Sizilien ruft – und die RTX 5090 antwortet

Mafia: The Old Country ist ein technisches Schwergewicht, das selbst moderne High-End-Hardware ordentlich fordert. Wer die entsprechende Hardware besitzt und bereit ist, Kopfhörer aufzusetzen (die Lüftergeräusche sind bei maximalen Einstellungen nicht ohne), wird mit einer visuell atemberaubenden Reise ins alte Sizilien belohnt.

Die ersten Eindrücke stimmen definitiv optimistisch – ich bin gespannt, was mich auf dieser sizilianischen Reise noch alles erwartet. Und wer weiß, vielleicht liefern die Entwickler ja doch noch das eine oder andere grafische Update nach. Ein bisschen Raytracing hätte dem ganzen sicher nicht geschadet!


Habt ihr schon eure ersten Schritte in Sizilien gemacht? Wie läuft das Spiel auf eurer Hardware? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!

Über den Autor

Ich bin Chris, ein leidenschaftlicher Blogger, der gerne Geschichten aus Technik, Kultur und Alltag erzählt – immer mit einem Hauch Kreativität und Humor. Als IT-Administrator bringe ich fachliches Know-how ein, während meine Hobbys wie Fotografie, Drohnenfliegen und Naturerkundungen für vielseitige Perspektiven sorgen. Besonders liebe ich es, persönliche Erlebnisse und nostalgische Erinnerungen mit aktuellen Themen zu verbinden. Gemeinsam mit meiner Familie lebe ich in Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern, und teile meine Sicht auf die Welt – mal nachdenklich, mal unterhaltsam, aber immer authentisch.

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