Mondfotografie für Einsteiger

    • Offizieller Beitrag

    Jedes Mal, wenn ich den Mond in voller Pracht und ohne Wolken am Himmel sehe, möchte ich die Kamera rausholen, maximal zoomen und abdrücken. Doch im Normalfall bekommt man dabei nur einen hellen strahlenden Punkt zu Gesicht, wie die Sonne. Kein Wunder, denn der Himmelskörper wird bei Dunkelheit durch die Sonne angestrahlt und ist daher sehr hell am Nachthimmel zwischen den Sternen zu sehen. Unsere Augen passen sich den Umständen recht schnell an, aber für die Kameralinse ist dies eine große Herausforderung. Vor allem, da das Fokussieren den Geräten auf der Entfernung und ohne optischen Zoom sehr schwer fällt.

    Ich habe es dennoch sehr häufig probiert, wobei meistens eher unbefriedigende Ergebnisse herauskamen.

    Am besten hatte sich bisher meine Nikon D3400 geschlagen mit einem Objektiv mit maximaler Brennweite von 105mm. Bei Vollmond mit maximalen Zoom bekommt man zwar nur ein niedrig aufgelöstes Bild heraus, aber dennoch erkennt man den Mond mit seinen größten Kratern. Der ISO Wert sollte dabei sehr gering sein, um Bildrauschen zu vermeiden. Ich habe ISO 100 verwendet. Auch die Belichtungszeit sollte relativ gering eingestellt werden, denn sowohl die Erde als auch der Mond bewegen sich. Lässt man die Blende offen, befindet sich der Mond am Ende der Belichtungszeit schon längst nicht mehr am selben Ort, wie zum Anfang. Das Ergebnis ist daraufhin ein verwackeltes Bild. Mit der Blende kann man dann noch etwas individueller herumspielen und sich ausprobieren. Objektive mit höherer Brennweite sind natürlich noch mehr zu empfehlen.

    Im Internet habe ich das Kameramodell P1000 von Nikon für etwa 1000€ entdeckt, welches durch 25x optische Vergrößerung heraussticht. Damit lassen sich für Hobbyfotografen recht gute Bilder von Mond, Venus, Mars und sogar dem Saturn erstellen. Medien findet man dazu genügend bei Youtube. Leider kam ich selbst noch nicht in den Genuss mit solch einer Kamera den Himmel abzulichten.

    Mit einem Smartphone lassen sich durchaus auch passable Ergebnisse erzielen, sofern man einen relativ hohen optischen Zoom hat. Ein iPhone gehört leider nicht dazu. Die Bilder zeigen leider nur einen hellen Punkt am Himmel, was den Mond nur erahnen lässt. Hält man die Kameralinse jedoch vor ein Fernglas oder Teleskop, bekommt man zumindest annähernd sichtbare Ergebnisse. Ich habe noch ein älteres und einfaches 10x25mm Fernglas, welches ich umständlich auf mein Stativ geklemmt habe. Mit ruhiger Hand habe ich dann mein iPhone 14 davor gehalten und 100x versucht scharfzustellen und abzudrücken. Der Mond ist zwar erkennbar, aber bei weitem ist es kein scharfes Bild. Aktuelle Ferngläser und Teleskope haben meist schon eine Halterung für Smartphones, um damit entfernte Fotografien zu erstellen. Diese sind deutlich mehr zu empfehlen für solche ein Vorhaben.

    Für jeden Hobbyfotografen und Astronomen, viel Glück und Spaß bei der Fotografie von Himmelskörpern. Lasst gerne einen Kommentar hier, wenn ihr selbst bereits ähnliche Erfahrungen gemacht oder Vorschläge zu Verbesserungen habt.

    Fotografie mit Nikon D3400

    Vollmond fotografiert mit einer Nikon D3400

    Fotografie mit iPhone 14 und Fernglas

    Mond fotografiert mit einem iPhone + Fernglas

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